Große Hoffnung liegt auf der auch als Internet 2.0 bezeichneten ‚Distributed Ledger Technology‘ (oder Blockchain), die das Potential hat diverse Industrien und vielleicht sogar unser Geldsystem komplett zu revolutionieren.
Auf den ersten Blick ist eine Blockchain (auf Deutsch: Daten-Blockkette) jedoch nichts anderes als ein digitales Kontenbuch oder in anderen Worten eine öffentlich für jeden einzusehende Datenbank bzw. Datenregister. Diese dezentrale, stetig wachsende Datenbank bildet sämtliche Transaktionen transparent für alle Beteiligten der Blockchain ab. Dezentral deshalb, weil die Datenbank gespiegelt auf allen beteiligten Rechnern im Netzwerk liegt und über diese kontinuierlich erweitert wird. Im Unterschied zum klassischen Internet, werden nicht nur Informationen oder Daten ausgetauscht, sondern Werte.
Der Aufbau der Blockchain ist dabei wie eine Kette aus Blöcken zu sehen, d.h. eine Transaktion innerhalb der Blockchain wird als Block inklusive Zeitstempel abgespeichert und wirkt sich direkt auf die nächste und somit alle weiteren Transaktionen bzw. Blöcke aus. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass es sich um valide Transaktionen handelt und kein Missbrauch vorliegt, da Blöcke aus der Vergangenheit nicht verändert werden können. Die Blöcke selbst werden dabei mit Hash-Werten versehen und somit verschlüsselt gespeichert. Im Falle einer Bezahlung eines Nutzers der Blockchain über eine digitale Währung, wird dies als Transaktion in der Blockchain „aufgezeichnet“.
Die Blockchain wächst durch die Rechenleistung von einzelnen Nutzern, sie werden auch „Miner“ genannt. Die Computer dieser beteiligten Nutzer lösen mit ihrer jeweiligen Rechenpower komplexe mathematische Problemstellungen, was letztlich dazu führt, dass ein neuer Block innerhalb der Blockchain zur Verfügung gestellt wird. Dieser Vorgang wird auch ‚Proof of Work‘ bezeichnet. Auf Grund der Tatsache, dass dies der einzige Weg für die Vergrößerung der Blockchain ist, wird gleichzeitig sichergestellt, dass die Blöcke sicher (validiert) sind.
Spricht man um Blockchains, geht es auch um Protokolle, eine Art Sprache, wie einzelne Netzwerkknoten unter vordefinierten Regeln miteinander kommunizieren. Die zwei größten dezentralen Blockchains sind derzeit Bitcoin und Ethereum. Sie werden nicht nur als Kryptowährungen bezeichnet, sondern sind in erster Linie auch Protokolle.
Die bekanntesten öffentlichen Blockchains sind Bitcoin oder Ethereum. Sie wachsen praktisch sekündlich und gewinnen täglich mehr Einfluss am internationalen Finanzmarkt. Auf der anderen Seite gibt es auch „Enterprise Blockchains“ wie z.B. Ripple und Hyperledger.